25. August - Winkelgasse - Gringotts - Andrew&Rose
Rose betrat Gringotts leicht gehetzt. Seit ihrer Begegnung mit Scorpius Malfoy vor circa einer Woche litt sie unter Verfolgungswahn. Er könnte überall lauern und die blonde Weasley wollte auf gar keinen Fall, dass Andrew sie zusammen mit dem 'Verräter' sah. Das würde ihr nur unangenehme Fragen bringen. Ihre Mutter stellte schon genügend unangenehme Fragen, also ein Grund mehr, Andrew nicht auf die Palme zu bringen. Sie wusste schließlich, wie er drauf war. Ein wollte unbedingt sein Bild als reinblütiger Slytherin wahren, sie, als seine Freundin, konnte sich also keinen Fehltritt erlauben.
Die Blonde seufzte, schüttelte den Kopf in der Hoffnung ihre ganzen Sorgen um dieses lästige Thema damit zu nichte machen zu können. Andrew liebte sie und wollte sicherlich nur das Beste für sie. Kein Grund sich Gedanken zu machen.
Sie trat zu einem der Schalter vor, begrüßte den Kobold mit einem kühlen, aber charmanten Lächeln. Auf Nachfrage, reichte Rose ihm ihren kleinen, verschörkelten Schlüssel und er winkte sie zu den Aufzügen. Die Weasley folgte ihm, die Geräusche, die die Absätze ihrer Pumps auf dem Marmorboden machten, erfüllten die ganze Eingangshalle.
Sie wollte gerade in einen der Aufzüge einsteigen, als sie Andrew erblickte. Ein strahlendes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel und sofort hatte sie das dringende Bedürfnis, in den Spiegel zu schauen, um zu wissen, ob sie auch wirklich gut genug für ihn aussah.
"Andrew", hauchte sie auf ihre zarte Art und widerstand den Drang ihn zu küssen, als sie merkte, dass er einen Kuss ganz und gar nicht geplant hatte. Mit einem Blick zu dem Kobold ließ er sie wissen, was sie zum Verstehen braucht. Rose nickte nur, dachte daran, was sie von ihrer Mutter über die Behandlung von Kobolden und Hauselfen gelernt hatte. Sie schüttelte wieder nur den Kopf, um sämtliche Gedanken zu verbannen.
"Ich hole Geld. Brauche noch ein paar Schulsachen und muss meine Umhänge abholen. Und du?", sie grinste ihn kokett an, fuhr mit ihrem Zeigefinger seine Brust auf und ab. "Was machst du hier ganz alleine ohne mich?"