My Special Hero [Fred & Lola]

Beschreibung: Ohne Fred wäre Lolas Leben um so vieles langweiliger. Sie hätte wenigere Scherze, über die sie lachen könnte und weniger Erfahrung von Burschen. Aber das war nicht immer so. Wie jede Freundschaft hat auch Freds und Lolas ihren Anfang. - Diese Freundschaft begann in Lolas 2ten und Freds 4ten Jahr an der Schule für Hexerei und Zauberei.

"Ein wunderschöner Tag für ein Quidditch-Spiel" hallte Lolas sarkastische Stimme durch das Quidditch-Stadion, als gerade ein Plakat für Gryffindor, links von ihr, aufgrund eines Schneestoßes, davon geschleudert wurde. Schnell vergrub das Hufflepuff Mädchen ihre Hände in ihrem dicken Anorak und beobachtete, wie die Spieler des Hauses Gryffindor und Slytherin gerade das Feld betraten. „In beiden Mannschaften hat sich an der Aufstellung nicht viel verändert, in Slytherin seht ihr Lyonn, Cambridge..“ die weiteren Namen wurden von der großen „Buuuuh“-Welle der Gryffindors unhörbar gemacht. „In Gryffindor seht ihr Clearwater, Potter und die Weasley Bagage. Fred Weasley sticht mit seinem Komet 4-80 und seiner Nagelneuen Uniform geradewegs heraus. Hätte er seinen Helm nicht auf, würde man wohl seine neue Frisur erkennen, die einen sanften…“ neben Lola ertönte ein Hüsteln und sie lief rot an. Wieder konzentrierte sie sich auf das Spiel: „… und der Quaffel wird losgelassen und das Spiel beginnt.“ Für die ersten paar Minuten schaffte sie es das spannende Spiel ohne Kommentare über Fred Weasley zu bemerken, dann jedoch vergaß sie wieder vollkommen, dass ihr der Großteil Hogwarts zuhörte und sie begann zu laut und deutlich in das Mikrophon zu brüllen: „Seht ihr, mit welcher enormen Geschwindigkeit und gelassenen Art Fred Weasley durch die Lüfte zischt und den Klatscher von A nach B schleudert? VORSICHT FRED, PASS AUF, da kommt Lyonn auf seinem lumpigen Besen angezischt und versucht den Klatscher auf Weasley zu schleudern. Dieser konnte jedoch elegant ausweichen und..“ erneut ein Hüstlen.
Den Rest des Spielen versuchte sich Lola tatsächlich auf das „wichtige“ zu beschränken. Obwohl sie die Geschmeidigkeit, in der sich Fred Weasley auf seinem Besen bewegt doch auch sehr interessant und anziehend und sexy und, sie musste sich aus ihren Gedanken reißen. „Und der Slytherin-Sucher erblickt den Schnatz, mit einer großen Geschwindigkeit versucht er ihn zu ergreifen, doch da kommt Fred Weasley und schleudert einen Klatscher auf ihn, welcher es dem Gryffindor-Sucher ermöglicht seine Hand um den Schnatz zu schließen.“ sprudelte es mit Aufregung aus Lolas Mund „ohne Fred Weasley wäre es dem Team in Rot-Gold gekleidet wohl nicht möglich gewesen zu gewinnen.“ Die Menge brüllte, von Slytherin abgesehen.

Genervt schaute Fred hinauf zu den dunkelen Wolken. Konnte es nicht wann anders schneien?? So zum Beispiel im Sommer, wenn er Ferien hatte und nicht gegen Slytherin spielen musste?
Aber gut, ändern konnte man es sowieso nicht mehr. „N Regenschirm wäre nicht schlecht.“, murmelte er und ernete dafür zu mindestens ein paar Lacher in der angespannten Stimmung in der Umkleide. Dieses Spiel war wichtig. Eigentlich war jedes Spiel wichtig, aber dieses eben besonders.
„Gut, dann mal los.“, rief Deron Miller, derzeitiger Käpitän und Jäger in seinem vorletztem Jahr. Sie traten hinaus aufs Feld und noch bevor sie oben in der Luft waren, war Fred nass bis auf die Haut.
Ein verbissenes Grinsen war auf seine Lippe geschlichen, das jedoch als er den Kommentar der neuen Spielkommentatorin hörte um einiges belustigter wurde.
Kaum waren sie in der Luft war das schlechte Wetter so gut wie ausgeblendet. Schnell setzte er einem der Klatscher hinter her und pfefferte ihn mit voller Kraft auf einen der Jägerinnen von Slytherin, dass diese auswich war ärgerlich, doch bei der nächsten Gelgegenheit würde er sie vom Besen hauen.
Eine ganze Weile ging es hin und her. Er sauste über das Feld und verhinderte mit Sicherheit so einige gegnerischen Tore.
Lachend schüttelte er den Kopf, er hatte Deron zwar nicht ganz verstanden, doch das kleine Verehrerin verstand er nur allzu deutlich. Allzu genau hatte er nicht hingehört was die kleine Hufflepuff so gesagt hatte, aber dass sein Name, das ein oder andere Mal gefallen war, hatte er schon bemerkt.
Ein gut bekanntes Surren und der Aufschrei der Kommentatorin ließen ihn aus seinen Gedanken aufschrecken. Schnell warf er sich zur Seite und wich mit einer kleinen Rolle dem Klatscher aus, nur um ihn gleich darauf an den Absender zurück zu schicken.
Sein Blick glitt immer wieder aufmerksam über das Spielfeld, viel sehen konnte er nicht und der Stil seines Besens wurde trotz Schutzzauber langsam glitschig.
Als die beiden Sucher gut 2 Meter unter ihm vorbei raste sah er fast schon schwarz, als der Slytherin die Hand nach dem Schnatz ausstreckte. Schnell setzte er dem Klatscher nach, der nur wenige Meter an ihm vorbei gerauscht war. Fred war ein wenig schneller als der knochenbrechendischer Ball, er zog an ihm vorbei zog eine rasante Kurve, als er von einer Windböhe erfasst und beinahe vom Besen geschleudert wurde, dennoch schaffte er es irgendwie, wenn auch falschherum auf dem Besen zu bleiben und verstezte dem Klatscher genau im richtigen Moment einen Schlag.
Lachend hing er immer noch kopfüber vom Besen und lauschte seinem Loblied der Kommentatorin und den Jubelschreien der Megne. Es gab absolut nichts Besseres.

Nachdem er wieder halbwegs trocken zurück auf dem Weg zum Schloss war, wo er sich fragte warum er sich überhaupt umgezogen hatte, da er doch sowieso wieder vollkommen durchnässt wurde - doch jetzt machte es ihm weit weniger aus, als vorhin beim Spiel - entdeckte er ein ebenfalls sehr durch nässtest Mädchen, dass ziemlich mit einem Regenschirm zu kämpfen hatte.
Mit schnellen Schritten ging er auf sie zu. „Soll ich dir helfen?“, fragte er und wartete jedoch nicht einmal die Antwort ab und nahm ihr den Regenschirm ab. Nass war sie sowieso, also zog er ihn einfach zusammen. „Der bringt doch eh nichts mehr. Und jetzt komm, drinnen ist es eindeutig trockener.“
Erst jetzt betrachtete er das Mädchen genauer und ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Seine kleine Verehrerin, wie Miller sie doch so schön genannt hatte.

Zwar war rot eine ihrer Lieblingsfarben, aber sie bevorzugte sie nicht unbedingt auf ihrem Kopf, um genau zu sein in ihrem Gesicht, denn dieses brannte vor Scharm. Als sie sich auf den Weg zurück zum Schloss machte und hinunter von den Rängen fasste jeder die Chance und sang dämliche "Forbes liebt Weasley" Lieder. Sie wusste nicht, was in ihr vor sich ging, aber sie war von Fred einfach so angetan. Er war einfach beeindruckend und so alt und reif und.. wieder musste sie sich stoppen.
Mit zitternden Armen versuchte sie ihr Gesicht hinter dem Regenschirm zu verstecken. Nur zu blöd, dass der blöde Wind ihn ihr immer wieder wegreißen wollte, so als wollte auch er sie schikanieren. Als wäre es nicht peinlich genug vor der ganzen Schule für einen Jungen zu schwärmen und schikaniert zu werden nein, sie musste auch noch von einem Regegenschirm in die Lüfte gerissen werden und beinahe wie Mary Poppins davon fliegen. Zwar liebte sie die Natur und eigentlich auch alle Jahreszeiten, aber sie konnte es nicht ab, wenn sie die Kontrolle über ihre Taten verlor. Sie stand nun fast vor dem Eingangsportal, vollkommen durchnässt, ihr Gesicht immer noch rot vor Scharm brennend und fluchend. Warum sie den Regenschirm überhaupt aufgespannt hatte, wusste sie nicht. Plötzlich ertönte eine laute Stimme hinter ihr und sie zuckte zusammen: "Soll ich dir helfen?" Sie drehte sich um und schon war der Regenschirm aus ihrer Hand. Mit Schock erblickte sie Fred Weasley genau einen halben Meter von ihr entfernt. Sie hatte sich immer noch nicht gefasst, als er sie in das Schloss schob, seine warme Hand auf ihrem Rücken, und irgendwas von trocken und warm und Regenschirm nichts mehr nützen gelabert hatte. Fred Weasley stand tatsächlich vor ihr und.. war nett zu ihr. Und, sie wusste nicht, was sie sagen sollte und stand deswegen einfach nur da, mit halb offenem Mund, ihr Gesicht rot wie eine Tomate.
Als sie sich einigermaßen gefangen hatte und ihr Gegenüber ein fettes Lächeln im Gesicht hatte, brachte Lola ein stotterndes "D-d-d-danke" heraus. Sie hoffte sehr, dass er glaubte, dass es wegen der Kälte war. Wieder herrschte Stille und sie verspürte den Drang etwas zu sagen. Und so sprach sie die ersten Worte in ihrem Kopf aus: "Du bist wirklich heiß" und schon bereute sie es. Sie meinte eigentlich seine Körpertemperatur, die Hand, die sie auf ihrem Rücken gespürt hatte, und ja, das war durch ihre Kleidung wohl scheinbar möglich gewesen, nicht auf.. sein Aussehen, seine perfekte Größe, seine Lippen, sowie sein wahnsinnig perfekter Haarschnitt und.. schon wieder. Er stand ihr nur Gegenüber und konnte sich das Lachen wohl kaum verkneifen. Lola wäre am liebsten im Erdboden versunken. „Essen“ sagte sie dann nur und als sie in die große Halle rauschen wollte, rannte sie doch geradewegs in einen der ankommenden Schüler und fiel auf den Rücken. Als hätte sie sich nicht schon genug blamiert. Sie spürte, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen und versuchte sie zu verstecken, da Fred wieder auf sie zukam. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, also blieb sie einfach nur am Boden liegen. In der Hoffnung, dass das mit dem Versinken doch noch was wird, in Hogwarts kann man ja nie wissen.

Da sie nicht wirklich reagierte und Fred keine bsonders große Lust verspührte noch weiter in dieser Kälte zu stehen, schob er die Kleine mit hinein ins Schloss. Krampfhaft versuchte er ein Lachen zu unterdrücken, ihr Gesicht sah einfach zu komisch aus. Er war der Versuchung sehr nahe die Finger unter ihr Kinn zu legen und ihren Mund zuzudrücken. Doch er ließ es bleiben. Ihr schien die ganze Situation sowieso schon unangenehm genug zu sein.
"D-d-d-danke" Das Stottern gab ihm fast den Rest, auch wenn es möglich war, dass ihr einfach nur kalt war. Doch was danach kam, nein, er konnte einfach nicht anders. Schallend brachte er in Gelächter aus. So direkt war nun wirklich noch keine gewesen.
Schnell riss er sich jedoch zusammen, da ihr das ganze nun wirklich peinlich zu sein schien, so sehr sogar, dass sie die Flucht ergriff. Oder es zu mindestens wollte, da sie mitten in einen älteren Schüler hinein lief. Noch dazu einem ziemlich mies gelaunten Slytherin.
Das konnte wirklich böse enden. Mit schnellen Schritten ging er auf die am Boden liegende Schülerin zu. Wie hieß sie eigentlich noch mal? Lona oder Nola oder war es doch Lola? Er war sie da nicht ganz sicher. Aber es war auch gerade nicht so wichtig, wichtiger war mehr der Slytherin, der wütend zu ihr schaute. „Pass doch auf wo du hinläuft du Schlam...“
„Pass du lieber auf was du sagst.“, mischte Fred sich nun ein und baute sich vor dem Slytherin auf, der doch ein Stückchen größer und vorallem älter war als er.
Wenn er zu schlangen wollte, sollte er nur. Testpersonen waren immer gesucht, besonders die, die gar keine sein wollten. Und er würde sich besonders gut für ein paar Knaller in der Hose gut sein. Doch der Slytherin warf ihm nur einen verächtlichen Blick zu, bevor er davon rauschte.
Fred wand sich nun Lola – ja, so hieß sie – zu. „Alles okay?“, fragte er und reichte ihr die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen.

Anstatt des Versinkens, baute sich ein Schatten vor ihr auf. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie in einen älteren Slytherin gelaufen war, verdammt, sie war erledigt. Ihr Körper begann zu zittern und gerade, als sie sich überlegte, wie sie am besten davonlaufen konnte, hörte sie Freds Stimme. "Pass du lieber auf was du sagst." Er kam ihr zur Rettung, wie ein Ritter seiner Prinzessin. Wieder war sie in ihrem alten "Oh mein Gott, Fred Weasley ist einfach unfasspar geil und schafft alles" schwärm-Rythmus, war aber trotzdem froh, als sie sah, wie der Slytherin abrauschte.
Das nächste was sie bemerkte, war eine Hand in ihrem Gesicht. Dankbar nahm sie sie an, seine Hand war tatsächlich heiß. Bei dem Gedanken lief sie wieder etwas rot an. "Danke" sagte sie diesmal mit kräftigerer Stimme. "Ich hab mir zwar den Kopf gestoßen, aber das kann bei meiner Schussligkeit ja kaum noch was verschlimmern." Wow, sie war verwundert. Warum schaffte sie es jetzt plötzlich so viele Worte hinauszubringen? Vielleicht sollte sie jedes Mal, bevor sie mit einem Jungen sprach eines auf den Kopf bekommen. Doch als er sie anlächelte, spürte sie, wie diese Wirkung wieder nachlies. Ihr Herz begann zu flattern und ihre meine zu zittern. Kurz überlegte sie, ob sie es wieder mit dem Ausdruck "Essen" versuchen sollte, aber noch bevor sie die Möglichkeit dazu hatte, nickte Fred in Richtung Große Halle. Sie war sehr dankbar darüber.
Dort angelangt wollte sie sich von Fred davon schleichen, der Tag war einfach viel zu peinlich gewesen und sie hatte gehofft, schnell ins Bett zu kommen und ihn somit vergehen zu lassen. Doch als sie gerade zu ihrem Tisch abbiegen wollte, rief der Gryffindor-Kaptain, Miller: "Oooh Fred, deine Verehrerin, kommt doch rüber." Bei normalen Menschen hätte jetzt erneut die "ich werde rot" Reaktion ergeben, aber es war heute wohl schon zu viel Blut in Lolas Gesicht gewandert, stattdessen wurde sie weiß wie ein Leintuch. Fred lachte nur und schob sie Richtung Gryffindor-Tisch. Ihn schien das wohl zu amüsieren. Forbes setzte sich ungeschickt hin und versuchte ihr Gesicht zu verstecken, als Miller sie mit einem Grinsen bis über beide Ohren ansah: "Na, Fred, heißes Schnittchen, was?" Die Umgebung lachte und Lola fragte sie, was sie getan hatte, damit ihr so viel Grausamkeit wiederfahren musste. Sie brummte nur "mmmhmmm" und schaufelte sich einen Bissen in den Mund. Wenn ihr Mund voll war, dann konnte sie nicht reden und wenn sie nicht reden konnte, dann konnte sie auch nichts sagen, was sie blamierte. Außerdem hoffte sie, dass wenn sie einfach nur wie eine stille Zuschauerin dasitzen würde, sie vergessen würde und die Leute um sie herum ein anderes Thema anschneiden würden. Aber nein, denen gefiel es anscheinend ein 12-jähriges Mädchen bis auf Blut zu blamieren. Sie war ja selber Schuld, so wie sie gerade am Feld kommentiert hatte, musste das ja geschehen. "Du solltest unbedingt zu unserer Feier später kommen" lud ein anderer Quidditch-Spieler sie ein und beharrte so lange darauf, dass sie letztendlich einwilligte. Das konnte ja ein netter Abend werden. Wenn sie ehrlich war, freute sie sich darauf.

Breit grinsend sah er sie an. Das sie schon wieder rot wurde, war zu komisch und ihre Antwort gefiel ihm irgendwie. „Meine Mum meint leichte Schläge auf den Hinterkopf fördern die Denkfähigkeit.“, grinste er schief und deutete ihr mit in die Große Halle zu kommen, dahin hatte sie ja sowieso gehen wollen.
Kaum waren sie dort, hörte er Miller auch schon rufen, die ganze Mannschaft saß schon geschlossen am Tisch und lachte. Eben so wie er.
Kurz sah er zu Lola, die nicht rot wurde wie er erwartete hatte sondern leichenblass. Dennoch schob er sie vor sich her bis zum Gryffindor-Tisch. Mit so etwas musste man klarkommen, wenn man die Klappe zu weit aufriss.
Er quetschte sich zwischen Lola und Abby, die kurzzeitig damit beschäftigt war, ihre nassen Haare zu entknoten. „Schneid sie doch einfach ab.“ Das er für diesen unnützen und vollkommen überflüßigen Kommentar einen Schlag auf den Hinterkopf erhielt, war nur logisch. „Au, was soll das?“, fragte er gespielt empört, doch bevor die kleine Kabbellei zwischen ihm und Abby noch weiter ausarten konnte ließ Miller auch schon wieder einen fast eben so dummen Kommentar los. Er wollte sein Lachen eigentlich hinter seinem Becher Kürbissaft verstecken, doch das war ein Fehler. Er verschluckte sich nur und begann heftig zu husten. Rechts von ihm schlug Abby ihm auf den Rücken, etwas härter als nötig.
Von da an vermied er es allzu sehr auf die Kommentare der anderen zu achten und widmete seine Aufmerksamkeit dem Essen vor sich. Warum machte Quidditsch nur so verdammt hungrig?
Breit grinsend sah er jedoch auf, als einer seiner Teamkollegen Lola zu der 'kleinen' Siegesfeier einlud. „Oh ja, super Idee. Das wird lustig. Aber wo wir gerade davon reden, ich muss ja noch ein paar Sachen besorgen.“ Schnell stopfte er sich den Rest seines Essens hinein, bevor er aufsprang um erst hinunter in die Küche zu rennen und dann in den dritten Stock zu dem Geheimgang, der nach Hogsmeade führte. Allzu lange wusste er noch nicht davon. Und er durfte ihn auch nur für Notfälle benutzen, dass musste er zu mindestens seiner Mutter versprechen, als diese von seinem Wissen erfuhr. Doch da sie Notfälle nicht genau definiert hatte. Nutzte er ihn bei jeder Gelegenheit.

Draußen war es schon lange dunkel und Fred war schon seit gut anderthalb Stunden mit seiner Ausbeute zurück. An das Butterbier heran zukommen war nicht allzu schwer, was man vom Feuerwhisky nicht behaupten konnte. 15 sein war schon ziemlich Scheiße. Aber er hatte bekommen was er wollte und jetzt saß er äußert zufrieden mit sich im Gemeinschaftsraum, wo er und ihr Sieg über Slytehrin gefeiert wurde.
Lola hatte er bisher noch nicht entdeckt, aber dafür ein paar andere Hufflepuffs und Ravenclaws.
Er schälte sich aus dem Sessel schnappte sich eine der Butterbierflaschen, die auf dem Tisch standen und schlängelte sich durch die Menge. Es war bedürckend eng, er hatte das Gefühl, dass fast die ganze Schule hier im Gemeinschaftsraum versammelt war.
Plötzlich wurde er von hinten angerempelt, so dass er nach vorn stolperte, doch er fing sich noch rechtzeitig. Sein Butterbier schüttete er sich dennoch über sein Shirt und ebenso über das, des Mädchens vor sich. „Sorry.“, murmelte er, doch als er erkannte wen er da soeben überschüttet hatte, konnte er sich ein Lachen wieder nicht verkneifen. „Hi Lola.“, grinste er, „Tut mir wirklich leid.“

Als sie endlich von der grausamen Erniedrigung entlassen wurde, zischte sie in den Gemeinschaftsraum. Sie musste sich jetzt überlegen, was sie heute Abend anziehen würde. Die Entscheidung fiel ihr, um ehrlich zu sein, nicht sonderlich schwer. Sie würde ihr Lieblingskleid anziehen, welches eine blasse Gelbe Farbe, perfekt zu ihren Haaren, ein akzeptables Dekolleté hatte und kurz vor ihren Knien aufhörte. Es war einfach wunderschön und wie für Lola geschaffen. Ihr Haar würde sie offen lassen, es jedoch mit einer roten Rose an ihrem linken Ohr schmücken. Schminken würde sie sich nicht wirklich, vielleicht dezent. Lola war ohne Schminke meistens hübscher.

Als sie fertig angezogen war, machte sie sich auf den Weg in den Gryffindor Gemeinschaftsraum. Sie war wahnsinnig aufgeregt und ihr Herz klopfte. Sie freute sich wahnsinnig darauf Fred wieder zu sehn.
Verloren stand sie im Gemeinschaftsraum und blickte umher. Hier waren einfach viel zu viele Leute, die sie nicht kannte. Sie fragte sich, wo sie ihre Augen nur hatte. Gerade, als sie beschlossen hatte sich heimlich in eine Ecke zu verziehen, spürte sie, wie etwas flüssiges und kaltes ihren Oberkörper hinunterrann. Sie brauchte einige Sekunden um zu bemerken, dass ihre ganze Vorderseite von Butterbier übersäht war, eine weitere um zu bemerken, dass Fred der "Übeltäter" war und dann nochmals eine halbe Ewigkeit um zu bemerken, dass ihr Kleid GELB und somit nun DURCHSICHTIG war, verdammt, als wäre dieser Tag nicht schon genug gewesen. Jeder normale Mensch hätte sich jetzt wahrscheinlich aufgeregt und wäre fluchend durch die Gegend gestapft, aber für Lola war es einfach zu viel. Zu Jedermanns Verblüffung tat Lola aber etwas total anderes, sie begann zu lachen. Es war kein witziges Lachen, es war eher hysterisch. Es war zu viel für sie gewesen. Sie stand in der Mitte des Gemeinschaftsraumes und konnte sich einfach nicht mehr einbekommen, sie lachte und lachte. Fred starrte sie mit offenem Mund an. Ihr Bauch schmerzte und in ihrem Kopf war alles verschwommen, sie musste sich hinsetzen. Schnell schritt sie durch den Raum und setzte sich auf den Boden, gegen die Wand gelehnt, vornübergebeugt und immer noch lachend. Sie hatte wohl echt nicht mehr alle Tassen im Schrank. Erst jetzt war ihr aufgefallen, dass Fred ihr gefolgt war.
"Mein Kleid ist nass" sagte sie mit etwas normalerer Stimme. Natürlich war ihr erst danach aufgefallen, dass sie damit quasi auf ihre Brüste deutete und sie wurde rot. Zu ihrer Freunde kam das Mädchen links von ihr auf sie zu, eine doch etwas ältere Gryffindor und trocknete ihr Kleid mit einem Zauber. "Dankesehr" stotterte sie. Sie hätte nicht damit gerechnet, dass jemand so nett sein würde und ihr helfen würde.
Einen Moment später spürte sie auch schon ein Glas in ihrer Hand. Fred war wohl kurz verschwunden, um ihr ein Getränk zu besorgen. Verwirrt blickte sie hinein, dann auf Fred: "Ich bin 13" sagte sie dann ernst und reichte es ihm wieder. Er beharrte jedoch darauf, dass sie einige Schlücke nahm und er hatte recht, es tat ihr gut, sie fühlte sich nach der Zeit viel lockerer und.. lustiger und sie kicherte. Natürlich bemerkte sie nicht, dass das Butterbier diesen Effekt hatte. Nach einem Glas war sie auch schon mitten auf der Tanzfläche, Fred ihr gegenüber, und sag ein Lied darüber, wie peinlich ihr Tag heute doch war und dass sie so in Fred Weasley verknallt ist. Zu dem Zeitpunkt wusste sie noch nicht, dass sie sich am nächsten Tag auf Grund und Boden genieren würde.
"So, ich schätze, das gefällt dir sehr" sagte sie dann an Fred gerichtet und kicherte.

Er nahm Lola etwas genauer unter die Lupe. Ihr Kleid war... hübsch. Hübsch durchsichtig.
Eigentlich hatte er etwas sagen wollen. Eigentlich. Doch dazu kam er gar nicht, da Lola anfing zu Lachen. Ziemlich schrill und histerisch. Das war etwas, womit er nicht gerechnet hatte. Hätte sie ihm eine gescheuert oder wäre weggelaufen, hätte er das ja vielleicht noch verstanden aber das?
Nein, definitiv nicht. Das war eindeutig zu hoch... oder mehr zu sehr Mädchen, als das er es verstehen könnte. Mit leicht offenstehenden Mund sah er sie an. Er war sprachlos, etwas was nicht gerade häufig bei ihm vorkam.
Zu erst bemerkte Fred auch gar nicht, dass Lola verschwand. Doch sobald er es bemerkte, setzte er ihr nach. Besorgt sah er die junge Hufflepuff an.
"Mein Kleid ist nass" Also das war ihm auch schon aufgefallen und es erforderte eine gewisse Anstrengung nicht ständig auf den durchsichtigen Stoff zu starren..
„Ich hol dir was zu trinken.“, meinte er kurz angebunden und verschwand in der Menge, schnell deutete er einer älteren Gryffindorschülerin Lola und bat sie ihr doch eben zu helfen.
Diese nickte und verschwand zu Lola, während Fred von Miller an der Schulter gepackt wurde. Er drückte ihm einen Becher in die Hand. „ Hier, wird sie lockerer machen.“
Doch etwas sekeptisch sah Fred ihn an, bevor er mit dem Schultern zuckte und zu Lola zurückkehrte, die jetzt wieder trocken war. Er drückte ihr den Becher in die Hand, den sie ihm aber gleich wieder zurückgeben wollte. „Und? Ich hab schon mit 9 Butterbier von Dad getrunken.“
Erst etwas zögernd, dann doch fast schon begierig trank Lola den Becher aus. Sie begann zu kichern und bekam einen leicht glasigen Blick. Fred begann sich zu fragen, ob das wirklich nur Butterbier war. Er hoffte es, sonst könnte nicht nur er Ärger bekommen sondern auch Miller und Lola.
Lola zog ihn mit sich auf die Tanzfläche. Nein, da war definitiv mehr drinn gewesen als nur Butterbier, sonst würde sie sich nicht so aufführen.
Fred wusste nicht genau ob er sauer auf Miller sein sollte oder ob er lachen sollte. Es war wirklich zu komisch, was Lola da von sich gab. Aber sicher nicht sehr rühmlich für sie.
Kurz entschlossen faste Fred sie am Handgelenk und zog sie hinter sich her. Langsam wurde es nicht nur peinlich für sie sondern auch für ihn.
Kurz überlegte er wohin, rauf in den Schlafsaal? Nein besser nicht. Das würde nur Gerede hervorrufen, was sie beide nicht gebrauchen konnten. Also nach draußen.
Frische Luft würde ihr sicher gut tun. So leise es ging, schlich er mit Lola nach unten. Ihr ewiges Gekicher war aber nicht gerade hilfreich unentdeckt zu bleiben, denn auch wenn die Party geissermaßen erlaubt war, so würde Filch es sich dennoch nicht nehmen lassen ihn anzuschwärzen.
„Sei leise!“, fuhr er sie schließlich im zweiten Stock an, ein Schatten kam um die Ecke geschlichen. Mrs. Norris.
„Verdammte Scheiße!“ Er drückte Lola in eine dunkle Niesche. „Klappe halten, verstanden?“

Bevor sie es bemerkte war sie auch schon aus dem Gemeinschaftsraus draußen und stand verwirrt am Gang. Gerade als sie fragen wollte, warum sie da waren, brachte Fred sie auch schon zum Schweigen. Er war scheinbar von ihrem unkontrollierbarem Gekicher genervt. Er zerrte sie weiter, wo hin wusste sie nicht. Sie folgte nur und hatte wahnsinnigen Spaß mit sich selbst, also mit ihren Gedanken, versteht sich. Als sie sich gerade bewusst wurde, dass sie mir Fred alleine war, überfall sie wieder ein ernormer Kicherschwall.
„Verdammte Scheiße! Klappe halten, verstanden?“ fachte sie Fred an und Lola verstummte ausnahmslos. Zudem wurde sie etwas grantig, sie mochte es nicht, wenn man sie so anfuhr, aber als sie der Weasley hinter eine Niesche zog, vergaß sie das alles. Ihr Herz begann zu klopfen und sie konnte seinen Körper an ihrem spüren. Nun bemerkte sie auch, warum sie hinter der Niesche waren und ihr Lächeln verfiel, es war nur, um nicht von Ms. Norris gefunden zu werden. Freds Körper war angespannt und lockerte erst, als er sich sicher fühlte. Ihr Kopf begann zu schwirren und ihr wurde übel. Sie musste so schnell wie möglich an die frische Luft, sonst würde etwas schlimmes passieren.
Ohne darüber nachzudenken nahm sie Fred an der Hand und begann Richtung Ausgangsportal zu laufen. So dachte sie es zumindest. Hätte Fred nicht genau die gleiche Absicht gehabt, wären sie irgendwo gelandet. Dieser zerrte sie aber genau in diese Richtung und sie war entzückt, als sie die frische Luft roch. Ihr Kopf hörte langsam auf zu schwirren und sie wurde wieder einigermaßen normal. Schnell setzte sich Forbes auf einen kalten Stein und bemerkte erst dann, dass sie wahnsinnig frierte.
Als sie sich wieder zum Sprechen fähig fühlte sagte sie: "Ich kann da nie wieder rein, oh Gott, ich hab mich doch total zum Affen gemacht, oder?"

(sorry, bin grad nicht so einfallsreich )

Jede Faser seines Körpers war angespannt, bereit, wenn Not die Flucht zu ergreifen und Lola mit sich zu ziehen. Er hasste dieses Viech und dessen Besitzer.
Es kam ihm vor wie eine halbe Ewigkeit, in der er an Lola gedrückt in dem Versteck verharrte, bis Mrs Norris endlich verschwand. Gerade wollte er Lola weiter mit sich ziehen, als diese ihn jedoch schon längst gepackt hatte und ihrerseits hinter sich herzog. Wo sie genau hin wollte wusste sie anscheinend selbst nicht, doch da er nicht die Absicht hatte mir ihr im Schloss umherzuirren und noch einmal in die Gefahr hinein zu laufen Mrs. Norris oder gar Filch persönlich zu begegnen zog er sie, sobald sie einmal falsch lief in Richtung Ausgangsportal.
Draußen angelangt ließ sich Lola auf einen Stein fallen. “Ich kann da nie wieder rein, oh Gott, ich hab mich doch total zum Affen gemacht, oder?"
Fred ließ sich einfach vor ihr auf den Boden in den Schnee fallen. Der Sturm, der beim Spiel noch gewütet hatte war einem klarem Himmel gewichen. „Definitiv.“, grinste er sie nun an und zog sich den Pulli, den er trug über den Kopf und warf ihn dem vor Kälte zitterndem Mädchen zu. Jetzt saß er selbst nur noch im T-Shirt im Schnee, doch wirklich kalt war ihm nicht. Noch nicht. „Aber keine Sorge, die Hälfte von denen weiß morgen eh nichts mehr von dem, was gerade passiert ist.“
Rückwärts ließ er sich in den Schnee fallen, Arme und Beine von sich gestreckt. Ein paar Mal bewegte er die Arme auf und ab und die Beine auseinander und wieder zusammen. Es war nicht der erste Schneeengel den er dieses Jahr machte und es würden sicher auch noch einige folgen.

Seine Antwort war kurz, aber präzise: "Definitiv". Sie krümmte sich zusammen, super, morgen würden sei bestimmt alle auslachen. Als Fred dann aber meinte, dass die Hälfte morgen alles vergessen hätte, fiel ihr ein kleiner Stein vom Herzen, sie hoffte nur, er hatte recht. Als sie dann die Last seines Pullis auf ihrer Schulter spürt, entwich ihr ein kleines Grinsen. Sie war ihm wahnsinnig dankbar und zog ihn sich schnell über, seinen Geruch einatmend. Sie liebte seinen Geruch, beschreiben konnte sie ihn zwar nicht, aber er zog sie enorm an (aus xD).
Sie bemerkte, wie sich Fred neben ihr in den Schnee fallen lies, schaute aber nicht weiter auf ihn. Sie war zu sehr von den schneebedeckten Bäumen und den Vögeln, die darauf saßen, abgelenkt. Allgemein war sie sehr dankbar darüber, dass die Lichter Hogwarts die Ländereien etwas beläuchteten, sonst wäre sie bestimmt panisch in der Gegend herum gelaufen.
Eine Stille brach ein und die beiden Schüler begannen nachzudenken. Als Lola darüber nachdachte, zum wie vielten Mal auch immer, dass Fred alleine mit ihr draußen saß, fiel ihr auf, dass er die ganze Party verpasste und sie fühlte sich plötzlich dafür schuldig, davon abgesehn, dass sie es ja wirklich war. "Ach, wegen mir verpasst du gerade die ganze Party. Willst du nicht zurück gehen? Ich komm schon alleine klar, es tut mir so leid. Ich hoffe doch wirklich, dass ich dir den Spaß nicht verdorben hab." plapperte sie schnell vor sich hin und sprang auf. "Komm schnell, wenn wir uns beeilen, dann hast du bestimmt noch viel Zeit und Spaß und" sie brach ab. Sie versuchte gerade einfach zu hysterisch die Lage zu.. verbessern? Verändern?

Wie Lola in den Hufflepuff Gemeinschaftsraum gekommen ist, wusste sie am nächsten Morgen beim besten Willen überhaupt nicht mehr. Mit allen vieren von sich gestreckt lag sie auf dem Bett, ihr Kopf pochend. Wieso? - Das wusste sie auch nicht mehr. Sie schien vom vorigen Tag überhaupt fast alles vergessen zu haben, sie hoffte nur, dass sie sich irgendwie wieder daran erinnern konnte. Aber so schlimm kann es ja nicht gewesen sein, sie war ja nur auf der Gryffindor Party gewesen.
Als sie es endlich schaffte sich aufzuraffen und anzukleiden, machte sie sich auf den Weg in die große Halle. Auf den Weg dort hin sah sie viele Leute, die sie anstarrten und irgendwas murmelten, was konnte sie aber nicht verstehen.
"Oho, wen haben wir denn da? Forbes ohne ihren Lover?" hörte sie eine Slytherin ihres Jahrgangen laut sagen und die Gruppe um sie herum begann zu lachen. Bevor sie sich davonschleichen konnte, war sie auch schon von der Gruppe umkreist. Panisch schaute die junge Hufflepuff um sich herum. Sie wusste nicht, was sie tun sollte. Beängstigte Tränen stiegen in ihr auf und sie hoffte, dass ihr jemand zu Hilfe kommen würde.

Als Fred am nächsten Morgen aufwachte, hätte er sich am liebsten gleich wieder umgedreht und weiter geschlafen. Sie hatten letzte Nacht noch lange gefeiert und er war mit einer der Letzten gewesen, die ins Bett gegangen waren und er hatte Kopfschmerzen. Nicht sehr schlimm, aber schon recht nervig. Doch liegen bleiben konnte er jetzt auch nicht mehr. Zwar hatten die Älteren schon aufgeräumt und die letzten Schäden beseitigt, doch er hatte Hunger und das Bedürfnis nach Kaffee. Also machte er sich auf den Weg nach unten in die große Halle.
Einige Schüler sahen ihn schief an, war ja klar. Schon gestern als er patschnass vom Schnee mit Lola zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen war, hatten sie ihn so angeschaut und auch den ein oder anderen dummen Spruch von sich gegeben. Doch es war ihm da schon ziemlich egal gewesen. Er hatte darüber gelacht, genauso wie über deren Spekulationen von dem, was passiert war, als er mit der kleinen Hufflepuff nach draußen gegangen war.
Einige waren wirklich lächerlich. Angeblich waren sie auf dem Astronomieturm gewesen oder hätten im Büro des Direktors rumgemacht. Ziemlich lachhaft.
Er war schon fast in der Großen Halle angekommen, als ihm eine Gruppe von Slytherins auffiel, die eine ihm inzwischen vertraute Gestalt umzingelten. Sie schaffte es auch immer wieder. Einfach vorbei gehen konnte er natürlich nicht und als er dann auch noch ein paar Worte aufschnappte... das war zu viel.
Konnten sie Lola deswegen nicht einfach in Ruhe lassen?
Auch wenn es sicher noch mehr Getratsche mit sich bringen würde, wenn er ihr jetzt half, tat er es trotzdem. Oder auch gerade deshalb. Sollten die sich doch darüber tot quatschen, wenn sie sonst nichts besseres zu tun hatten, aber das sie deswegen auf Lola rumhackten gefiel dem Weasley gar nicht.
Mit schnellen Schritten ging er auf die Gruppe zu, unsanft schubste er eins der Mädchen zur Seite. „Darf ich mal? Ihr habt da nämlich was das mir gehört.“ Er nahm Lolas Hand und zog sie aus dem Kreis heraus.
Er sah das Erstaunen sowohl in den Augen der Slytherins, als auch in Lolas. Breit grinste er den anderen zu, während er einen Arm um die kleine Forbes legte. „Danke. Und das nächste mal gibt’s welche aufs Maul.“ Auch wenn es versonnen klang, meinte er es bitter ernst.

"Darf ich mal? Ihr habt da nämlich was das mir gehört." vernahm Lola eine vertraute Stimme und wurde aus dem Kreis der Slytherins gezogen. Sie blickte in Freds Augen und strahlte ihn an und als sie spürte, wie er seinen Arm um ihre Schulter lag, durchfuhr sie ein aufgeregtes zittern. "Danke" tuschelte sie ihm leise zu.

Die Tage vergingen und Lola war immer mehr um Fred herum. Wie es der Zufall so wollte, kam er meistens genau dann, wann ihr etwas peinliches passierte. Oder vielleicht passierte ihm das Peinliche genau eben deswegen, weil er da war. Aber immer mehr verging das kribbeln in ihrem Bauch und sie wurde mehr sie selbst, als sie in seiner Umgebung war. Sie lachte mit ihm und auch sehr oft über ihn, sowie auch er es über sie tat, wenn sie mal wieder fast auf die Schnauze fiel. Und bald war das verliebte Gefühl fast ganz weggegangen und er begann wie ein großer Bruder für sie zu werden. Spätestens aber dann, als sie wieder nach einem Quidditch-Spiel zu plaudern begannen und Lola ihm alles über ihre Vergangenheit erzählte und ihm somit ihr unendliches Vertrauen offenbarte.

Mit den Jungen im Allgemeinen ging es Lola immer noch nicht besser. Sie lief weiterhin rot an und schwafelte Unsinn vor sich hin. So eben auch eines Tages, als sie sich unendlich in den bezaubernden Tristan aus Hufflepuff verknallt hat. Dieser war zwei Jahre älter als sie und somit in Freds Jahrgang. Immer, als er sie ansprach, konnte sie nur stottern und wusste nicht, was sie sagen sollte. Und natürlich hatte Fred das mitbekommen.
"Lola, kannst du mir bitte das Salz reichen?" ertönte die sanfte Stimme von Tristan und Lola schreckte aus dem Gespräch mit Fred, der neben ihr saß, hinaus. "Wwwwas?" stotterte sie und Fred bekam einen Lachanfall. "Das Salz" wiederholte er und als Lola sich nicht bewegte, griff ihr Gegenüber ungeduldig und mit genervten Gesichtsausdruck zum Salz. Lola versank in ihrem Sessel. "Fred" brach sie die Stille nach kurzer Zeit "sag doch was". Ihr war das Ganze mal wieder so peinlich und wenn niemand redete schien es so, als würde der Moment nie vorbei gehen.

Die Tage verflogen geradezu und es gab nahe zu keinen Tag an dem er Lola nicht irgendwie aus der Patsche half. Wenn ihm einer nach seinem neustem Hobby gefragt hätte, wäre seine Antwort wohl: „Lola retten.“ gewesen.
Es störte ihn nicht. Er fand es sogar recht unterhaltsam. Besonders wenn Lola versuchte, mit Jungs zu reden die sie nicht besonders gut kannte. Am schlimmsten war es irgendwann bei Tristan. Fred wurde einfach das Gefühl nicht los, dass Lola sich jedes Mal, wenn er auftauchte nahe zu hinter ihm versteckte.
Für Fred war es unterhaltsamer als irgendeine Muggelfernsehserie. Was man von Lola nicht behaupten konnte. Für sie war das alles einfach nur unangenehm.
“Lola, kannst du mir bitte das Salz reichen?“ Schon jetzt breitete sich ein Grinsen auf Freds Lippen aus. Schalk blitzte in seinen Augen auf. Und nicht anders als erwartet fing sie an zu stottern, als sie dann auch nach Tristans wiederholten Aufforderung nicht reagierte, konnte er nicht anders. Sein Lachen hallte durch die ganze Halle. Neugierig und erschrocken drehten sich einige der anderen Schüler zu ihm um, doch da nicht wirklich etwas interessantes passiert war, drehten sie sich auch schnell wieder weg.
Es dauerte eine Weile, bis er sich wieder normal seinem Essen zu wenden konnte.
„Okay, du brauchst dringend Nachhilfe, Forbes.“, meinte er dann. Mehr zum Spaß, als wirklich ernst. Auch wenn es gar keine so dumme Idee wäre. „Nachhilfe in Sachen Sprachgebrauch, Unerwartetes und Sturzflüge auf dem Besen.“

"Wirklich? Das würdest du für mich tun?" Lola war gleich Feuer und Flamme. Sie fand die Idee von Fred einfach wahnsinnig genial und sie würde sie am liebsten gleich durchführen. Sie stellte sich vor, wie sie wirklich normal mit Jungen reden konnte und... sie schreckte aus Gedanken, als Tristan zu lachen begann. Ohne es zu bemerken, hatte sie ihr Glas genommen, um etwas zu trinken. Bei ihrem Glück hatte sie es natürlich nicht zu ihrem Mund geführt, sondern mal wieder zu ihrem Dekolleté. Warum auch immer ihr Unterbewusstsein den Drang hatte ihre Brüste zu offenbaren, sie wusste es nicht. Aufjedenfall lief sie rot an und spürte, wie Fred sie am Arm zog. Er wollte sie scheinbar aus dieser peinlichen Situation befreiend. Dankend lächelte sie ihm schwach zu und folgte ihm.
"Ich schätze, es ist schlimmer, als ich dachte." sagte sie dann. Am Anfang war sie noch bei jeder peinlichen Aktion den Tränen nahe, jetzt schon nicht mehr. Es passierte ihr so oft, sie war es wohl schon gewohnt. "Also, wo fangen wir an?" fragte sie und blickte an sich herunter. Vielleicht sollte sie etwas an ihrer Kleidung ändern, also, nicht um ihre Sicherheit zu ändern, sondern dafür, dass sie auch einmal jemand bemerkt. Vielleicht sollte sie aber auch vor einem Spiegel stehen und sich Selbstbewusssein einreden, sie wusste es nicht.

Etwas verwirrt sah Fred Lola an. Sie dachte er meinte das mit der Nachhilfe ernst? Doch bevor er auch nur irgendetwas dagegen sagen konnte, blieb ihm nichts anderes mehr übrig. So konnte das nicht weiter gehen. Definitiv nicht.
„Lola.“, sagte er, die Katastrophe schon kommen sehen. Aber die kleine Hufflepuff war wohl zu sehr in ihren Gedanken versunken, als dass sie merkte was sie gerade tat. Eigentlich war es schon ziemlich lustig, wie Lola es immer wieder schaffte ihren Oberkörper trotz Stoff der Öffentlichkeit preiszugeben, doch vor Tristan musste das ja nun wirklich nicht sein.
Er packte seine kleine Freundin am Arm und zog sie mit sich aus der Großen Halle. „Trockene Klamotten.“, meinte Fred und schob sie bis zur Tür die zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs führte. „In einer halben Stunde bist du auf dem Quidditchfeld und zieh dir was warmes an.“
Dann machte Fred sich zurück in die Große Halle um zumindestens noch zu Ende zu essen.

Wartend stand Lola auf dem Quidditchfeld, als Fred mit Besen und Helm bewaffnet auf sie zu kam. Fragend schaute Lola erst ihn und dann den Helm an, den Fred ihr auf den Kopf drückte. „Den könntest du vielleicht brauchen und jetzt steig auf.“
Fred stieg auf den Besen und deutete auf den Platz vor sich. Etwas zögernd kam Lola seinem Befehl nach. „Ich hoffe du vertraust mir.“, grinste er ihr zu und stieß sich vom Boden ab. Erst langsam und dann immer schneller flogen sie hinauf, bis sie fast senkrecht in der Luft hingen. Kurz schaute Fred nach unten. Gute 15 Meter unter ihnen waren die obersten Reihen der Zuschauerränge zu sehen. Das müsste reichen.
„Bereit?“, fragte Fred und wartete nicht einmal Lolas Antwort ab, da drehte er den Besen nach unten und im Sturzflug ging es wieder Richtung Boden. Doch damit nicht genug. „Wenn wir wieder oben sind springst du.“, rief er Lola zu.

"In einer halben Stunde bist du auf dem Quidditchfeld und zieh dir was warmes an." sagte Fred und schob sie in den Hufflepuff Gemeinschaftsraum. Lola nahm einfach das, was ihr zuerst in die Hand kam und zog es über. Am Ende hatte sie eine dunkle Jeans, ein rotes Shirt und eine grüne dicke Weste darüber an. Nochdazu hat sie sich eine blaune Haube aufgesetzt und die einzigen Handschuhe, die sie finden konnte, waren gelb. Wenigstens war ihre Jacke schwarz. Sie hatte nicht einmal bemerkt, was sie sich angezogen hat.
Schnell raste sie zum Quidditchfeld. Sie war aufgeregt und konnte nicht damit aufhören darüber nachzudenken, was Fred mit ihr machen würde. Sie hatte natürlich nicht damit gerechnet, dass er ihr einen Helm aufsetzte und sie auf den Besen komplimentierte. Als sie hinter ihm saß, flog er auch schon kerzengerade in die Höhe und Lolas Herz begann zu klopfen. Sie war im Fliegen echt wahnsinnig mies, egal, ob sie den Besen nun steuerte, oder nicht. Als er dann plötzich begonn einen Sturzflug zu machen begann Lola zu schreien. Irgendwie genoss sie es, aber irgendwie hatte sie auch wahnsinnige angst. Aber sie vertraute ihrem neu gewonnenen Freund natürlich auch. Fred hatte ihr schon so oft aus der Patsche geholfen. Als sie wieder waagrecht waren, natürlich nur für kurze Zeit, streckte Lola die Arme zur Seite aus und lies die Luft bei ihnen vorbei gleiten. Warum sie das tat wusste sie nicht, aber ihr war danach. Wieder flog Fred nach oben und Lola dachte eigentlich, dass sie das härteste überstanden hatte, als dieser meinte, dass sie vom Besen springen sollte. "Bist du verrückt? Weißt du wie hoch wir sind? Du kannst doch nicht erwarten, dass ich da runter spring. Fred, willst du mich umbringen, oh Gott nein, ich kann doch nicht. Ich mein, ich weiß, dass du ein guter Flieger bist und mir nie was zukommen lassen würdest, aber.. willst du wirklich, dass ich..." plapperte die kleine Hufflepuff hysterisch los. Aber bevor sie noch den letzten Satz beenden konnte, spürte sie schon, wie Fred sie vom Besen schupste. Sie flog und fühlte sich so enorm frei, wie sie es noch nie getan hatte. Sie hatte plötzlich nicht mal mehr angst davor, dass sie auf den Boden aufkommen konnte, sie lebte im Moment. Als sie jedoch wieder auf Freds Besen aufkam, mit einer doch etwas unangenehmeren Wucht, kam ihr verklemmter Verstand wieder zurück: "FRED, BIST DU VERRÜCKT?" schrie sie und ihr stiegen die Tränen in die Augen. Im nächsten Moment erinnerte sie sich aber wieder an ihrem Fall und sagte aufgeregt: "Ich will nochmal, jetzt." Und sie wiederholten die Prozedur so lange, bis Fred es dann doch etwas zu mühsam war. "Aber ich will nochmal, ich will nochmal." nörgelte sie wie ein kleines Kind. "Was hatte das überhaupt für einen Sinn? Was machen wir jetzt weiter?"

Breit grinsend sah er Lola an. Natürlich wusste er wie hoch das war, schließlich war er ja nicht blöd. „1. Ja. 2. Ebenfalls ja. 3. Nein. 4. Und ob du kannst.“
Ihm war klar, dass Lola das nicht freiwillig machen würde. Kein Mensch der halbwegs normal war würde das tun. Aber da Fred ja eben nicht halbwegs normal war sondern eben Fred, störte ihn Lolas Gezeter ungefähr soviel wie die Löcher in den Socken seinen Vaters. Also gar nicht.
So schubste er sie, so fies und gemein es auch klang, mit sanfter Gewalt von seinem Besen. Gefasst darauf das sie schreien würde, setzte er nun zum zweiten Mal zum Sturzflug an. Zog an der fallenden Lola vorbei und fing sie gute 10 Meter über dem Boden wieder auf.
Kaum saß sie wieder hinter ihm fing das Geschrei an. Zu mindestens für einen kurzen Moment. Dann kam etwas, was Fred nicht recht glauben wollte. Lola wollte noch mal. Sie wollte allen Ernstes noch ein zweites Mal von dort oben fallen.
Leicht schüttelte er den Kopf. Und sie nannte ihn verrückt.
Nach gefühlten 100 Mal reichte es Fred. Schön und gut das Lola ihren Spaß an der Sache hatte, aber wenn er weiter machen würde, nein.
„Forbes, Nein!“, sagte er bestimmt und landete wieder auf dem Boden, „Du hast es vielleicht nicht gemerkt, aber ich. Aus den 10 Metern, wo ich dich aufgefangen haben sind inzwischen nur noch 7 geworden. Das nächste Mal kann ich dich vielleicht nicht mehr auffangen. Und das ist nicht Sinn der Sache, dass ich dich vom Boden kratzen darf.“
Denn letzten Satz hätte er jedoch wohl nicht sagen dürfen, denn den genauen Sinn der Sache wusste er selbst nicht so genau. Aber das hatte sie dringend mal nötig gehabt.
„Wart's ab. So was nennt man Schocktherapie.“, antwortete er ihr grinsend. Fred legte Lola den Arm um die Schulter und zog sie mit sich zum Schloss. „Als nächstes? Nun was hältst du von nem Butterbier im Eberkopf?“

"Aber was willst du denn im Eberkopf machen?" fragte sie hysterisch. "Wir dürfen doch garnicht nach Hogsmeade, Fred, das bricht die Regeln." Sie war etwas beängstigt, zwar fand sie es immer wahnsinnig spannend, die Regeln zu brechen, aber sie hatte einfach so wahnsinnige Angst davor entdeckt zu werden. "Wie kommen wir dort überhaupt hin?" sprach sie stotternd weiter. "Denkst du, das ist eine gute Idee?" Lola dachte angestrengt nach: Warum wollte er mit ihr nach Hogsmeade? Warum wollte er Butterbier trinken? Wollte er es ihr näher bringen die Regeln zu brechen? Ihr vielleicht mehr Vertrauen in.. wen auch immer geben?
Langsam schlichen sich die Beiden zu einer Statue, die wie eine einäugigen Hexe aussah, Lola hatte sie noch nie zuvor bemerkt. Fred tappte mit seinem Zauberstarb darauf und ihr Buckel öffnete sich. Als sie sich nicht vom Platz bewegte, schubste er sie. Vor ihr befand sich ein langer Gang und ihr wurde sofort kalt. "Fred, was ist das hier?" fragte sie angsterfüllt.