Trick or Treat [Abby & Hazel]

Beschreibung: Abby und Hazel kennen sich eigentlich schon ihr ganzes Leben lang. Sie sind schließlich beinahe am selben Tag zur Welt gekommen, und haben die ersten 3 Jahre ihres Lebens im selben Ort gewohnt, und da nicht selten anderen Leuten das Leben schwer gemacht. Dadurch, dass Abby dann umgezogen ist, haben sie sich allerdings aus den Augen verloren, bis sie in Hogwarts wieder aufeinandertreffen. Als eine Slytherin und Gryffindor!


Mit raschen Schritten lief Hazel auf eine, von ihr vermutete Tür, im 2. Stock zu. Dieser dämliche Poltergeist musste auch alles unterbrechen. Da wollte sie sich einmal auf den Weg in Filchs Büro machen, um es ein wenig, nun ja, nennen wir es, umzudekorieren, und dann tauchte Peeves auf. Nur gut, dass sie es geschafft hatte, ein wenig Dekoration anzubringen, und für einen Squib wie Filch würde es sicherlich nicht einfach werden, die schweinchenrosa Herzchen mit dem Namen seiner allerliebsten Bibliothekarin, wieder loszuwerden, waren sie doch mit Permanentmarker angebracht. Und sämtliche Luftschlangen und Feuerwerkskörper, die noch im Verborgenen schlummerten, würden ihm sicher auch noch länger Gesellschaft leisten.

Leise kicherte die Drittklässlerin vor sich hin. Das hatte der Hausmeister davon, wenn er sie blöd anredete, nur weil ihre Schuhe einmal ein wenig dreckig waren, als sie von draußen reinrannte. Der sollte sich doch mit jemandem in seinem Alter anlegen. Auch wenn er da wahrscheinlich hilflos überfordert war.

Endlich war Hazel beim Besenschrank angekommen. Hastig riss sie die Tür auf und rannte hinein, die Tür wieder zudonnernd, als sie plötzlich jemanden laut einatmen hörte. "Bei Merlins.." begann sie, als sie sich wieder entsann, dass Peeves ja noch immer da draußen war.

Rasch drückte sie sich so gut es ging an die Wand, werauchimmer hier drin war würde sie wahrscheinlich nicht verraten wollen, würde der anderen Person ja auch nicht helfen.

"Beschissener, kleiner Poltergeist.." murmelte sie leise vor sich hin, als sie wieder zu Atem kam. "Warum muss der auch immer dort sein, wo ich ihn nicht gebrauchen kann!"

Zufrieden grinsend, betrachtete Abby ihr neustes Werk. Gar nicht mal so schlecht, wenn man bedachte, dass sie eigentlich ein blutiger Anfänger war. Für gewöhnlich überließ sie es Fred Hogwarts ein wenig auf den Kopf zu stellen, doch heute hatte es sie einfach in den Fingern gejuckt. Und die Zeit war ideal, denn im Augenblick schienen sämtliche Zauberer beschäftigt zu sein. Die einen lernten, die anderen machte Nickerchen oder waren draußen beim Quidditchtraining der Ravenclaws.
Die hatten angeblich einen neuen Trick oder eine neue Taktik, die sich einige ansehen wollten.
Sollten sie ruhig. Sie selbst war gerade etwas genervt vom Quidditch, denn, genau wie schon im vorherigen Jahr, war sie auch dieses Mal wieder nicht ins Team gekommen. Aber vielleicht hatte sie ja nächstes Jahr mehr Glück, wenn der Posten des Hüters frei wurde.
Auf diese Position konnte sie deutlich besser spielen, als auf der eines Jägers.
Aber das war jetzt auch nicht wichtig. Was jetzt zählte, war einzig ihr wunderbares Kunstwerk. Abelina hatte sich einige Scherzartikel, die Filch eingezogen hatte, aus seinem Büro geangelt, und auch Fred ein paar abgeschwatzt. Und daraus hatte sie nun, mit ein wenig zuhilfenahme magischen Klebers, eine Skulptur gebastelt, die eine Kreuzung aus einem altem, buckligen Menschen und einem Marsmenschen glich.
Sah ein wenig merkwürdig aus, doch es war ja bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und Zweck der Figur war es ja auch nicht, schön auszusehen, sondern mit Zischen, Knallen, und dem sonstigem Brimborium, was die Scherzartikel zustande brachten, in die Luft zu gehen, wenn jemand versuchte, es zu entfernen.
Zumindest, wenn sie nicht das Pech hatte, dass man gleich einen der intelligenteren Proffessoren holte, denn für die war es vermutlich ein Kinderspiel, ihren Zauber außer Kraft zu legen.
Doch mit positivem Denken würde es schon klappen.

"Wer treibt sich rum,
wer macht sich krum,
wer treibt alles auf den Baum?
Ein Poltergeist,
der auf Regeln scheißt,
er ist Hogwarts größtes Grau'n"

Die kleine Gryffindor stieß einen leisen Fluch aus, als sie den schiefen Gesang hörte. Warum musste Peeves eigentlich immer zu so dummen Zeiten kommen? Sie beneidete Fred wirklich, dass der Geist ihm keinen Stress machte.
Doch da sie selbst kein solches Privileg genoss, musste sie nun verschwinden.
Sie warf ihrem Werk einen letzten Blick zu, und lief dann um die nächste Ecke, wo ein Besenschrank wartete, der sich perfekt als Versteck eignete.
Zumindest, wenn der Poltergeist nicht gerade plante, unnütze Gerätschaften von vor 40 Jahren durch die Gegend zu werfen.
Abelina war nur ein paar Augenblicke im Schrank, als die Tür erneut aufgerissen wurde. Angespannt hielt sie den Atem an, da sie nicht erkennen konnte, wer es war.
Erst als sie merkte, dass ihr Gast auch ein Schüler sein musste - wer sonst würde sich in einer Besenkammer verstecken? - atmete sie wieder.
Bei Merlins... sagte die andere laut, so dass Abby ihr schon auf den Fuß treten wollte, doch da schien sie selbst zu bemerken, dass es besser wäre, ein wenig die Lautstärke herunter zu drehen und leiser fort zu fahren. "Beschissener, kleiner Poltergeist. Warum muss der auch immer dort sein, wo ich ihn nicht gebrauchen kann!"
"Wann kann man ihn denn schon gebrauchen?" erkundigte sie sich trocken. Scheinbar war sie heute nicht die einzige, die irgendetwas Verbotenes angestellt hatte.
Mit gespitzten Ohren horchte Abelina nach draußen. Es war nicht eben bequem in der Abstellkammer, und sie hoffte, hier bald wieder raus zu können.
Sie war schon drauf und dran, wieder aufzuatmen, und den Raum zu verlassen, als es urplötzlich hell wurde. Die Tür war schon wieder aufgerissen worden.
Die Gryffindor blinzelte ein paar mal gegen das grelle Licht der Laterne, die Filch in der Hand hielt.
„Was haben wir denn da?“ erklang seine knarzige Stimme. „Schüler in einer Besenkammer... Das riecht doch geradezu, nach widerlichen Streichen.“

"Da hast du wohl recht.." erwiderte die kleine Slytherin und grinste. "Ich werd mal den Baron auf ihn hetzen, dieser scheiß Poltergeist ist ja wohl das letzte.." murmelte sie, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde, und Licht in den Besenschrank drang. Und natürlich, wer stand dort? Filch, der liebste Hausmeister aller Schüler. Dessen Büro sie gerade so schön dekoriert hatte.

„Was haben wir denn da?“ sagte er. „Schüler in einer Besenkammer... Das riecht doch geradezu, nach widerlichen Streichen.“
Mit hochgezogenen Augenbrauen erwiderte Hazel trocken. "Mit soviel Dreck unter der Nase wird man das wohl kaum riechen können.." Respekt vor diesem Hausmeister haben, nein, ganz sicher nicht, das würde wahrscheinlich nie passieren.
Sie grinste ihn charmant an als er sie böse anstarrte und drehte sich schließlich um, um das andere Mädchen näher in Betracht zu nehmen. Dem Anschein nach war sie scheinbar eine Gryffindor, das zeigte ihr Hauswappen.

"Namen und Mitkommen" maulte der Hausmeister dann allerdings bereits, und schlurfte in Richtung seines Büros davon. "Ich bin der Weihnachtsmann, und das ist mein kleiner Elfe, ist das nicht offensichtlich?" beantwortete ihm Hazel diese Frage frech. "Vielleicht würds umgekehrt zwar besser passen, aber egal.." fügte sie dann in Anbetracht der Hauswappen murmelnd hinzu und grinste leicht.

Einige Meter vor dem Büro von Filch blieb dieser jedoch plötzlich stehen und lief allem Anschein knallrot an, sodass Hazel beinahe glaubte, er würde bald explodieren. "Explodiert er jetzt?" fragte sie das Gryffindormädchen neugierig. "Wer würde das dann aufwischen?" Erst als sie ein paar Meter weiter gegangen war, erkannte sie, was diese Reaktion ausgelöst hatte. Knapp vor Filchs Büro stand eine Figur, deren Sinn Hazel zwar nicht ganz ausmachen konnte, aber angesichts all der Feuerwerkskörper und Scherzartikel, die daranhingen, ahnte sie, dass es nichts gutes sein konnte. Zumindest nicht, für den Hausmeister. Für jeden Schüler war es wahrscheinlich verdammt viel gute Unterhaltung.

"Gegen das Ding wäre ich beinahe gerannt.." erkannte sie plötzlich und kicherte. "Na ich will ja nicht wissen wie ich dann ausschaun würde.." Bald wurde aus dem Kichern ein ausgewachsener Lachanfall, und es dauerte einige Minuten, bis sie sich, unter dem bitterbösen Blick von Filch wieder beruhigt hatte. Na, wenn er das schon schlimm fand, was würde er dann wohl sagen, wenn er die Tür aufmachte und sein Büro betreten würde?

Bei den wenig höflichen Worten "Mit soviel Dreck unter der Nase wird man das wohl kaum riechen können.." musste sich Abelina stark zusammenreißen, um nicht los zu kichern, was ihr jedoch schnell wieder verging, als sie ihre Miterwischte ebenfalls in Augenschein nahm.
Eine Slytherin. Da bedeutete Respektlosigkeit doch gleich irgendwie etwas ganz anderes. Wobei die Schlange irgendwie... nun, eigentlich wirkte sie, als wäre ihr herablassender Ton einfach nur da, weil sie Filch nicht leiden konnte - wie die meisten anderen auch - und nicht, weil sie sich als Hexe für besser hielt.
Aber man konnte ja nie wissen.
Allerdings war die nächste flapsige Antwort nicht eben etwas, was Abbys Selbstbeherrschung dienlich war. "Ich bin der Weihnachtsmann, und das ist mein kleiner Elfe, ist das nicht offensichtlich?"
Ohne den bitterbösen Blick des Hausmeisters zu beachten, prustete die Gryffindor los. Oh ja, wäre Filch ein Zauberer, so hätte er ihnen sicherlich beiden die ärgesten Flüche auf den Hals gehetzt.
"Ey, das passt so rum schon ganz gut" kommentierte sie die folgenden Worte der anderen. "Zumindest, was die Figur angeht." Doch es war nicht ernst gemeint, wie der Schalk, der in ihren Augen aufblitzte, zeigte.
Mit einem mürrisch vor sich hin brummelnden Hausmeister wanderten sie durch die Korridore der Schule, auf dem Weg zu seinem Büro, wo er ihnen vermutlich wieder einmal erzählen würde, wie sehr er doch die Zeiten der Daumenschrauben und Ketten als Bestrafung für missratene Schüler vermisste.
Den Vortrag hatte sie durchaus schonmal gehört.
Als die kleine Formation an ihrer Skulptur vorbeikamen, und sie sah, wie der Hausmeister knallrot anlief, konnte sie ein stolzes Grinsen nicht verbergen. Zwar war es noch nicht in die Luft gegangen, doch immerhin hatte er sich schonmal geärgert. Und was nicht war, konnte ja noch werden, wenn er versuchte, es später zu entfernen.
"Glaub mir, wenn du tatsächlich dagegen gerannt wärst, würdest jetzt einfach nur... herrlich aussehen" raunte sie der Slytherin zu, um Filch nicht vorzuwarnen, dass bereits etwas härterer Kontakt das Ding in ein glühendes Feuerwerk verwandeln würde.
Mit dem Gelächter der Slytherin - sie kannte noch immer nicht ihren Namen - als 'Begleitmusik' kamen sie endlich am Büro an, und das vorfreudige Grinsen der anderen ließ sie Böses für Filch ahnen.
Und tatsächlich. Kaum war die Tür geöffnet, konnte sie ein ungläubiges Japsen hören. Abby stellte sich auf die Zehenspitzen, um einen Blick über seine Schulter zu erhaschen, und ergatterte einen Blick auf ein wunderbar kitschiges Herz mit einem Schriftzug darauf. Stand da wirklich... Irma drauf?
Nein, das war wirklich zu komisch. Lachend warf Abby ihren Kopf zurück, und konnte es nicht gänzlich unterdrücken, als Filch sich mit rasendem Blick umdrehte, und schrie: „Wer von euch beiden-? Ach ist ja egal! Ich schwöre euch, das werdet ihr bezahlen, ich lasse euch zu Kreuze kriechen, bis ihr nicht mehr wisst, wo oben und unten ist!!“
Abelina wich einen Schritt zurück, doch nicht nur aufgrund seines Gefühlsausbruches, sondern viel mehr, um dem feinen Sprühregen zu entgehen, der seinen Mund verließ.
„Und jetzt rein da!“ donnerte er und ließ die beiden Schülerinnen eintreten. Dann machte er sich vor sich hin murmelnd daran, seine Akten durchzugehen. Bei mehreren Schubladen gingen beim Öffnen Knaller, bunte Luftschlangen und Feuerwerkskörper los, die jedesmal einen neuerlichen Wutausbruch hervor riefen.
Doch letzten Endes schien er fündig geworden zu sein.
„Ahja, wusste ich es doch. Ihr seid nicht zum ersten Mal hier, ihr Biester. Hazel Brown, ganz schreckliches Exemplar des Hauses Slytherin. Und Abelina Caj Clearwater, ewiges Anhängsel von Fred Weasley.“ Er sprach den Namen ihres Freundes mit einem Ekel aus, bei dem sie sich schwor, das ihre nächste Aktion sein Haar wegätzen würde. „Also, was mache ich nun mit euch?“ Einen Moment lang betrachtete er sie, und Abelina konnte sehen, wie es hinter seiner faltigen Stirn arbeitete, auf der Suche nach einer besonders niederträchtigen Strafe. „Ja, ich glaube ich weiß etwas.“ Ein garstiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Das Gras ist wieder so lang geworden. Für euch wäre es die richtige Arbeit, es zu kürzen. Ohne Magie!“ wieder bellte er. „Ihr bekommt lediglich eine Muggelschere.“

"Du willst mich doch nicht indirekt als fett bezeichnen, oder?" witzelte Hazel und grinste die Gryffindor an. Auch wenn die beiden Slytherin und Gryffindor waren, gegen Filch verbündete sich eben jeder!

Kaum waren sie im Büro angelangt, lief Filch erneut rot an, und begann derart zu fluchen, dass Hazel ihrer kleinen Schwester wahrscheinlich die Ohren zugehalten hätte. Sie musste sich sehr unter Kontrolle halten, um das Lachen zu unterdrücken, und dass dies ihrer Mitstraftäterin nicht gelang, war sicherlich nicht vorteilhaft, doch schließlich schaffte es Hazel, ruhig zu bleiben, bis Filch fertig geschrieen hatte, nur um ihn dann darauf hinzuweisen, dass es doch 3 am Morgen wäre, und alle schlafen sollten, und er die armen Kinder nicht aufwecken sollte. Dies hatte allerdings nur einen weiteren Wutanfall zur Folge, und als Filch vor lauter Wut gegen einen Stuhl trat, trat dieser doch tatsächlich, mit beächtlichem Gezeter, zurück.

"Den Spruch sollte ich mir merken.." murmelte Hazel, und konnte sich schließlich aber ein Kichern nicht mehr unterdrücken, als der Hausmeister Schubladen öffnete und nicht selten von Feuerwerkskörpern oder ähnlichen Dingen begrüßt wurde.

„Ahja, wusste ich es doch. Ihr seid nicht zum ersten Mal hier, ihr Biester. Hazel Brown, ganz schreckliches Exemplar des Hauses Slytherin. Und Abelina Caj Clearwater, ewiges Anhängsel von Fred Weasley.“ murmelte der Hausmeister schließlich mit Verachtung, was Hazel nur leise ausschnauben ließ. Die meisten Verbrechen in ihrer, sozusagen, wirklich dicken Akte waren es, ihre Stiefel nicht auszuziehen, und ihm vielleicht ab und zu eine Stinkbombe hinterherzuwerfen, oder einige Räume zu dekorierren, die er scheinbar nicht dekoriert haben wollte. Dabei wollte sie doch nur das beste für ihn, und das beste war schließlich, wenn er irgendetwas zu tun hatte... Abgesehen davon, Schüler zu nerven.

"Ein ganz schreckliches Exemplar?" wiederholte sie spöttisch. "Aber ich sagte doch schon, ich bin der Weihnachtsmann..." Als der Hausmeister nicht darauf einging, warf sie einen Blick auf ihre Mittäterin, die im Moment ruhig, aber in einiger Entfernung dastand, ob es war, um dem Sprühregen von Filch zu entgehen, oder weil sie Angst vor Slytherins hatte, das konnte Hazel nicht genau sagen.

Schließlich kam dem Hausmeister die Idee, und er teilte sie ihnen auch gleich mit. „Das Gras ist wieder so lang geworden. Für euch wäre es die richtige Arbeit, es zu kürzen. Ohne Magie!“ wieder bellte er. „Ihr bekommt lediglich eine Muggelschere.“

"Eine Muggelschere?" wiederholte Hazel gespielt ungläubig. Abgesehen davon, dass es doch ziemlich offensichtlich war, dass sich die beiden nicht wirklich kannten, oder irgendetwas machten, war es ja schon lächerlich, dass sie gemeinsam eine Strafe machen mussten. "Darf dann jeder einen Teil halten, und wir müssen die Schere gemeinsam bedienen, oder was?" fragte sie und grinste.

Doch auch dies verging ihr schnell, als er ihnen den Tag dafür nannte. "Halloween, es startet um 19.00. Wenn ihr nicht daseid, werdet ihr Probleme bekommen" teilte der Hausmeister mit einem fiesen Grinsen mit.

"Halloween?" wiederholte Hazel, empört. Wie konnte es dieser Hausmeister wagen, ihr Nachsitzen an IHREM Geburtstag zu erteilen. An einem Tag, an dem eines der tollsten Feste in Hogwarts stattfinden würde. Halloween. "Das ist mein Geburtstag, du zu groß gewachsener Gartenzwerg, such dir wen andren Blöden der dir da den Rasen mäht, ich werds ganz sicher nicht machen. Wenn du nicht so dämlich wärst, dann würdest du auch wissen wie man das selbst macht.." begann sie zu toben und warf ihm einen ihrer berühmt berüchtigten Todesblicke zu. Wenn er glaubte, er könne mit ihr spielen, dann hatte er sich getäuscht. Selbst wenn sie diese Strafarbeit erledigen müsste, ihren Geburtstag dafür verwenden, dafür würde er ewig leiden müssen.

Doch der Hausmeister grinste sie nur an und jagte sie schließlich mit einer Handbewegung aus dem Büro.

"Boaah.. Dafür wird er bezahlen.. Ich glaub ich werd mich doch noch mit Peeves anfreunden müssen.. Oder den Baron dazu bringen, dass Peeves was gegen dieses Drecksstück anstellt. Halloween, wirklich?" motzte sie und drehte sich schließlich nach der Gryffindor um. "Selbst wenn wir das tun müssen, dafür rächen wir uns, okay?" sagte sie dann und grinste selbstgefällig. Niemand legte sich mit Hazel Brown an, und wenn man ein Squib war, war das erstrecht nicht gut!

"Aber wenn du willst, darfst du dir aussuchen, ob du die linke oder die rechte Seite der Schere bedienen willst.." schlug sie schließlich großzügig vor und grinste.

All ihre Überdrehtheit verpuffte mit einem Schlag. Halloween? An Halloween?? Das konnte er doch nicht machen! Der Halloweenball war doch ihr Tag. Wer konnte schon von sich behaupten, dass eine ganze Schule gemeinsam mit einem in den Geburtstag hereinfeierte – auch wenn viele von ihnen das gar nicht wussten.
Um so erstaunter war sie, als Hazel sich ebenfalls erbost über das Datum war – aufgrund ihres Geburtstages.
Als die beiden das Büro verließen unterbrach Abelina Hazels Gezetere nicht wirklich, kommentierte es lediglich mit einem zustimmendem Murren. Soweit sie wusste, gab es außer Fred niemanden, der sich jemals mit Peeves angefreundet hatte. Nun, vielleicht noch George, Freds Vater, oder Fred Senior. Aber die konnte man ja ohnehin alle über einen Kamm scheren.
"Selbst wenn wir das tun müssen, dafür rächen wir uns, okay?"
„Worauf du Gift nehmen kannst.“ Im Augenblick konnte Abby gut verstehen, was so viele Slytherins daran fanden, andere zu quälen. „Dieser verfluchte Filch wird sich wünschen, uns niemals in irgendeine seiner Akten eingetragen zu haben!“
Einträchtig gingen die beiden nebeneinander her. Eine Slytherin und eine Gryffindor. Als sie sich trennen mussten, fing Hazel noch einmal an, zu reden:
"Aber wenn du willst, darfst du dir aussuchen, ob du die linke oder die rechte Seite der Schere bedienen willst.."
Lachend antwortete Abelina: „Keine Sorge, ich mach dir die Schere nicht streitig. Darfst ruhig beide Seiten bedienen.“
Dann winkte sie zum Abschied, und machte sich auf den Weg zum Turm der Löwen.


Halloweenabend 2018 (und ich habe mich hoffentlich nicht im Jahr vertan xD)

Bibbernd stand Abby vor dem Büro des Hausmeisters. Mittlerweile war es schon reichlich kalt geworden, und obwohl die Schule eigentlich immer gut warm war, dennoch waren die Flure etwas zugig. Insbesondere hier. Die Tür selbst schien eine gewisse Kälte abzugeben. Völliger Schwachsinn, dass wusste sie, denn Filch war nicht in der Lage, solch eine Magie zu wirken.
Wobei sie des öfteren argwöhnte, dass er sich nur als Squib tarnte, im Grunde genommen jedoch einer der bösartigsten Zauberer war, der im Verborgenen den Untergang der Zauberer plante.
Garstig genug war er definitiv.
Wo blieb den Hazel? Alleine wollte sie eigentlich nicht eintreten. Als die Slytherin jedoch auch 5 Minuten nach der Zeit nicht auftauchte, klopfte Abelina mit gequältem Gesichtsausdruck an die Tür. Na wunderbar. So viel dann also zum gemeinsamen Racheplan.

(ich fang einfach gleich mal am Halloweentag an)

Halloween, das war ihr Geburtstag. Ihr Tag, und den ließ sich Hazel nicht versauen. Schon gar nicht von einem Squib wie Filch, der nur gefallen daran fand, andere zu quälen, indem er sie Sachen tun ließ, die er sonst tun müsste. Den Rasen schneiden, mit einer Schere, wirklich?

Ganz früh am Morgen war Hazel bereits aufgestanden und hatte sich auf den Weg nach Hogsmeade gemacht, ohne irgendjemanden davon zu informieren, versteht sich. Ihre Besorgungen beschränkten sich auf zwei Läden, wenn man dies denn so nennen konnte. Eines war ein Scherzartikelladen, und das andere war der Eberkopf. Und nun war sie, mitsamt einer Flasche Feuerwhiskey und einigen Flaschen Butterbier, sowie zwei sehr genialen Trickzauberstäben, wieder unterwegs zurück nach Hogwarts. Wenn sie schon nachsitzen musste, dann würde sie sich wenigstens Spaß daraus machen.


Als sie schließlich auf die Uhr schaute, erkannte sie erst, dass sie bereits viel zu spät war. Doch als ihr auf dem Weg nach oben noch einige Kürbisse auffielen, verzauberte sie diese rasch, und machte sich schließlich auf den Weg zum Büro des Hausmeisters, wo sie mit 10 Minuten Verspätung hineinpolterte, und eine Schlammspur hinterließ.

Während sich der Hausmeister darüber aufregte, reichte sie Abelina stillschweigend einen Trickzauberstab und hoffte, dass die Gryffindor verstand, was sie damit anfangen sollte. Hazel würde ganz garantiert nicht ihren Zauberstab hergeben, und wenn doch Abelina eh mit dem Weasley-Spross befreundet war, kannte sie ganz garantiert auch deren Produkte und erkannte, dass dies ein Zauberstab war, mit dem man genau einen Spruch, und zwar Lumos, immer und immer wieder ausführen konnte, um zu beweisen, dass es ja ein Zauberstab war.

Leicht angeheitert, man musste schließlich den Feuerwhiskey verkosten, nicht dass man jemanden vergiften würde, grinste sie ihr Gegenüber schließlich an und schaute sich im Büro um. Die Dekorationen waren noch immer vorhanden, obwohl man sehen konnte, wie er versucht hatte, sie loszuwerden.


"Wenn wir nicht bald gehn, dann geh ich wieder, ich hätte noch was besseres zu tun.." verkündete sie schließlich und grinste den Hausmeister überlegen an. Der würde schon noch sehen, was er davon hatte, ihr Nachsitzen zu verpassen, wenn er im Laufe des Abends von 5 Kürbissen verfolgt wurde, während sie sich mit ihrer scheinbaren Mittäterin mit Feuerwhiskey und Butterbier betrank, welches sie am Vormittag bereits auf den Ländereien versteckt hatte.